Gern bieten wir einen Einblick in aktuelles jüdisches Leben in Oldenburg, um einen lebendigen Austausch auf Augenhöhe insbesondere mit Kindern, Jugendlichen und Schulen zu ermöglichen. Die Führungen finden nach Rücksprachen statt.An jüdischen Feiertagen sowie freitags, samstags und sonntags bieten wir keine Führungen an. Anmeldungen unter Angabe der Personalien und Anzahl der TeilnehmerInnen bitte per Email unter info@jg-ol.de Auf Wunsch stellen wir unterschiedliche Materialien für SchülerInnen zur Verfügung, fazu nenne Sie uns bitte die Jahrgangstufe.
Tag der offenen Synagoge
Auch in diesem Jahr durften wir viele interessierte OldenburgerInnen am 23. März 2025 zu zwei Führungen begrüßen.
Jüdinnen und Juden sind Arbeitskollegen, Mitschülerinnen, Nachbarn. Wir sitzen nebeneinander in der Bahn oder stehen gemeinsam an der Supermarktkasse. Doch selten haben wir die Möglichkeit bewusst miteinander ins Gespräch zu kommen. Deswegen gibt es Meet a Jew! In persönlichen Begegnungen geben wir ganz individuelle Einblicke in die Vielfalt des jüdischen Lebens in Deutschland. Bei uns steht nicht die Geschichte im Vordergrund, sondern der lebendige Alltag von Jüdinnen und Juden heute. So gelingt es das oft abstrakte Bild von „den Juden“ in unserer Gesellschaft aufzubrechen und eine Vielzahl von authentischen jüdischen Gesichtern und Perspektiven kennen zu lernen. Ein persönlicher Austausch bewirkt, was hundert Bücher nicht leisten können. Lassen Sie uns miteinander, statt übereinander reden!
Exkursion der 6. Klassen zur Synagoge Gymnasium Eversten
Die Kurse aus Religion (evangelisch und katholisch) und Werte und Normen aller 6. Klassen waren vor ein paar Wochen in der Synagoge. Die Synagoge liegt in der Leo-Trepp Str. 15 in Oldenburg, in der Nähe der PFL Bibliothek. Es ist ein cremefarbenes Haus und wirkt auf den ersten Blick klein und einladend. Eine Rabbinerin namens Alina Treiger begrüßte uns herzlich.
Als wir rein gingen, gab es einen kleinen Vorraum, der viele Bücher beherbergte. Dann gingen wir nach oben, wo alle Jungs eine Kippa bekamen. Kippot verdeutlichen den Respekt gegenüber dem allgegenwärtigen Gott. Wir setzten uns hin und lauschten den Erzählungen der Rabbinerin. Alles war sehr schlicht. Das erste, was einem in dem lichtdurchfluteten Raum auffiel, war ein Schrank, genauer gesagt der Thoraschrein. Frau Treiger nahm einen Tallit, das ist ein Gebetsschal, und ging langsam auf den Schrein zu. Als die Rabbinerin den Schrein aufmachte, befanden sich dort vier prächtige und große Rollen aus altem Pergament. Sie nahm die kleinste und breitete die Thora aus. Sie las nicht vor, sie sang! Es klang wie ein Vogel, der zwitscherte. Fasziniert sahen und hörten alle ihr zu. Doch da ging es schon weiter mit dem einen Schofar. Es ist ein Gazellenhorn, in das geblasen wird, wenn Feiertage oder wichtige Feste sind. Lächelnd gingen wir danach in den blühenden Garten. Nun erholten wir uns kurz und Frau Treiger erzählte von der Mikwe. Die Mikwe ist ein kleines Bad, das sehr tief ist. Es wird mit klarem Regenwasser aufgefüllt und man badet dort, um sich rein zu waschen. Hat man zum Beispiel einen kranken oder toten Menschen angefasst, taucht man sich danach in der Mikwe. Danach durften wir das gemütliche Jugendzentrum besichtigen.
Frau Treiger erzählte uns auch von den nicht so schönen Aspekten, die das Leben der Gemeinschaft veränderten. Vielleicht hast du schon von dem Anschlag in Halle gehört? Der bewaffnete Angreifer wollte sich den Zugang zur Synagoge verschaffen und nur dank der gesicherten Tür wurde dies verhindert. Doch zwei unbeteiligte Menschen starben. Daraufhin hatte dieser Fall auch hier in Oldenburg Auswirkungen. Früher hatten die Kinder in der Synagoge übernachtet, heute muss die Polizei vor der Synagoge stehen. Beim Schabbat ebenso. Es hat der Gemeinschaft regelrecht die Freiheit geraubt. Man merkte diese Traurigkeit, die plötzlich in der Luft hing. Da deutete die Rabbinerin auf einen kleinen Flyer. Die Theatergruppe wird dieses Jahr ein Stück im Staatstheater aufführen. Genauere Infos findet ihr auf der Homepage der Synagoge.
Es war ein gelungener und informativer Tag, mit viel Freude und Neugier unserseits! Wirklich toll, dass man mal in andere Gebetshäuser reinschnuppern konnte.
Beitrag: Helena Harms, Jg. 6
Titelbild: Zoe Herraez Torio, Jg. 6
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.