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Die Jüdische Gemeinde zu Oldenburg hat zum 100. Geburtstag von Albrecht Weinberg, einem unermüdlichen Mahner, Zeitzeugen und Brückenbauer zwischen Vergangenheit und Zukunft, den Albrecht-Weinberg-Preis ins Leben gerufen. Diese Medaille, die ab dem kommenden Jahr für besonderes soziales Engagement und Verdienste um die Gemeinschaft verliehen wird, trägt das Vermächtnis Albrecht Weinbergs weiter – seinen Geist der Aufklärung, der Erinnerung und der Menschlichkei

Spendenkonto: Bankverbindung Oldenburger Volksbank
IBAN DE59 2806 1822 0430 2990 00
BIC GENODEF1EDE
Verwendungszweck: Albrecht-Weinberg-Preis

Wir danken den zahlreichen Gästen, die mit Albrecht Weinberg und uns seinen 100. Geburtstag am 09.03.2025 im PFL gefeiert haben.

Programmheft

Biografie Albrecht Weinberg  

Albrecht Weinberg, einer der wenigen, noch lebenden Zeitzeugen der Shoah, wurde am 7. März 1925 in Rhauderfehn, Ostfriesland bei Leer geboren. Dort verbrachte er, bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten, eine ruhige Kindheit mit seinen Eltern und beiden Geschwistern Dieter und Friedel. Mit der allmählichen Entrechtung jüdischer Menschen ab 1933, war auch Familie Weinberg den antisemitischen und hasserfüllten Verfolgungen ausgesetzt. Nicht nur wurden die Kinder von ihren Schulen verwiesen, sie verloren mit der „Zwangsausbürgerung“ ihr Zuhause, erlebten Deportationen in Arbeits- und Konzentrationslager, wie Auschwitz, Mittelbau-Dora, Theresienstadt, Bergen-Belsen. Albrecht Weinbergs Eltern wurden 1944 im KZ Auschwitz ermordet, er und seine Geschwister überlebten. 

Nach dem tragischen Unfalltod vom ältesten Bruder, emigrierten Friedel und Albrecht 1947 in die USA. Im Februar 2012 zogen sie zurück nach Leer, wo Friedel im Mai verstarb. Jahrelang hat Albrecht nicht über seine Erlebnisse während der Shoa erzählt, doch seit er wieder in Deutschland ist, leistet er wichtige Zeitzeugenarbeit, indem er, u.a. an Schulen, Vorträge über die Ereignisse in der NS-Zeit hält. Die Schülervertretung „seiner“ alten Schule hatte daraufhin mithilfe einer Petition erreicht, dass das Gymnasium nach ihm benannt wurde: „Albrecht-Weinberg-Gymnasium“. Heute ist Albrecht Weinberg Ehrenbürger seines Geburtsortes Rhauderfehn, Leer in Ostfriesland, und von Nordhausen im Harz. Darüber hinaus ist er Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg.